Was ist ein Gerücht?
Die Gefahr durch Gerüchte ist sehr groß und die Auswirkung in der Organisation ist gewaltig. Unzufriedenheit, Unsicherheit und Desorientierung sind das Ergebnis. Um dieser Energie entgegen zu wirken, schreibe ich diese Zeilen.

Gerüchte sind oft sehr hartnäckig und halten sich über Monate hinweg.

Die Menschen, über die gesprochen wird:

wissen oft lange nichts von den Gerüchten
haben meist keine Zeit, sich mit irrationalen Geschichten auseinander zu setzen reagieren darauf nicht, da es sich eben nur um ein Gerücht handelt und es nichts mit der Wahrheit zu tun hat haben oft keine Lust, darauf zu reagieren, da sie solchen Geschichten keine Energie geben möchten.

Das Allerbeste ist es, auf Gerüchte nicht zu reagieren, denn solange ein Gerücht am Leben erhalten wird, lebt es.

Ich beglückwünsche alle, die die Fähigkeit besitzen, mit ihrem Herzen zu sehen. Denn sie werden dadurch die Wahrheit hinter einer „Storry„ erkennen. Alle anderen sorgen dafür, dass das Gerücht weiter lebt.
Wir leben in der Eigenverantwortung und jeder ist für seine Taten verantwortlich. Durch seine Taten zeigt jeder von uns, wer er eigentlich ist. Manchmal fehlt jedoch die Selbsterkenntnis, die notwendig ist, um zu erkennen, dass vieles, was man jemandem anderen vorwirft, möglicherweise nur eine Projektion oder Übertragung der eigenen Schwächen ist.

Es hilft niemandem, jemanden durch Gerüchte oder negatives Reden schlecht zu machen. Vor allem erzeugt es Frust und Negativität in der ganze Downline.

Ein Gerücht ist eine Art „Dampf ablassen„, ohne sich mit der betroffenen Person konfrontieren zu wollen. Möglicherweise hat dieses Verhalten unter anderem mit Angst zu tun. Angst vor Konfrontation!

Wir sollten eines wissen!
Jeder hat das Recht, alles sagen und behaupten zu dürfen! Ob es nun stimmt, oder nicht stimmt.

Es ist jedoch nicht ausschlaggebend, was man hört, es ist nur ausschlaggebend, ob man glaubt, was man hört oder nicht glaubt. Dadurch unterscheidet sich der Weise vom nicht-Weisen.

Alles Leben ist Energie. Dieses Energiegesetz besagt, dass alle Negativität auf den Verursacher zurückfallen wird, wenn seine negativen Energien nicht angenommen werden.
Es liegt also bei uns selbst, den Mut aufzubringen, die Personen zu konfrontieren, mit denen eine Situation zu klären ist. Das ist manchmal eine schwierige Aufgabe, doch es ist die Konstruktivste!

Es liegt ebenfalls an uns, Gerüchte nicht weiterleben zu lassen. Das ist sehr wichtig, denn nur so kann es sich auflösen. Wenn mir jemand ein Gerücht erzählen will, sage ich: „Erzähle es dem, den es betrifft und entlasse mich aus deinem Spiel.„
Ein Gerücht ist eine unverbürgte Nachricht, die meist mündlich verbreitet wird und sich dabei auf eine charakteristische Art und Weise verändert.
Entstehung und Verbreitung des Gerüchts

Das Gerücht wurzelt in einer stark subjektiv gefärbten Wahrnehmung, in einer Vermutung, einem Missverständnis oder auch einer boshaften Absicht seines Schöpfers oder seiner Schöpferin und wird von ihnen und durch weitere Personen über Klatsch und Tratsch verbreitet und so in die Welt gesetzt, ggf. auch in den Medien. Je größer der Neuigkeitswert, der Sensationsgrad oder die persönliche Betroffenheit der Gerüchteverbreiter sind, um so schneller kommt es in Umlauf. Zunächst wird die Empfänglichkeit des Gegenübers für das Gerücht getestet, oft in einer verschwörerischen Grundhaltung und mit der eindringlichen Bitte an den Gesprächspartner, es möglichst niemandem weiterzuerzählen. Personen, von denen das Gerücht handelt, erfahren dessen Inhalt meist sehr spät, weil sie von der Gerüchtekommunikation ausgegrenzt werden; ihre Versuche, das Gerücht aufzuhalten oder es richtig zu stellen, sind in der Regel erfolglos, da der Wahrheitsgehalt von Gerüchten nur selten in Frage gestellt oder überprüft wird.

Rahmenbedingungen der „Gerüchteküche“

Das Gerücht lebt von dem Spannungsverhältnis, ob es denn nun wahr oder unwahr ist. Daher erweckt es Interesse und erregt Aufmerksamkeit. Trifft es auf in Gruppen, Organisationen oder Gesellschaften vorhandene Bedürfnisse, Hoffnungen, Erwartungen, Unsicherheiten, Misstrauen, Befürchtungen, Ängste und Bedrohungen, fällt ein Gerücht auf einen nahrhaften Boden; es scheint für Momente Orientierung und Klärung zu bieten.

Ein Gerücht bedient zudem soziale Bedürfnisse nach Nähe und Übereinkunft. Durch das Teilen eines vermeintlichen Geheimnisses wird kurzzeitig so etwas wie eine Gemeinschaft der Wissenden hergestellt, die über gemeinsam geteilte Gefühle wie der Schadenfreude oder moralischer Entrüstung gestärkt wird. Darüber festigen sich vorhandene informelle Normen.

Die Veränderungen von Gerüchten durch ihre Verbreitung

Feldversuche, in denen man bewusst Gerüchte in Umlauf brachte, ergaben, dass an der verformenden Weitergabe von Gerüchten bestimmte Personen einer Population in besonderem Ausmaß beteiligt sind. Eine große Rolle spielen deren Glaubwürdigkeit und Autorität. F. C. Bartlett (1932) konnte mit der Methode der Kettenreproduktion Tendenzen der Gerüchtbildung modellieren. Diese sind:

* Vereinfachung,
* Strukturierung,
* Dramatisierung,
* Detaillierung und
* Schuldzuweisung.
Gerüchte in Volkserzählungen

Das Gerücht wird von der volkskundlichen Erzählforschung als eine eher exotische Gattung der Volksprosa betrachtet. Es ist meist kurz und direkt, die Mitteilung erfolgt oftmals in der dritten Person und bezieht sich für gewöhnlich auf etwas bereits Geschehenes. Charakteristische Textrahmen wie „Ich habe gehört, dass …“ zu Beginn oder „Ist das nicht ein Ding?“ am Ende des Erzählten liegen sowohl im fragwürdigen Wahrheitsgehalt als auch in der moralischen Ambivalenz begründet. Das Gerücht steht in besonderer Relation zur Sage.

Verwandte Begriffe

* Als Flüsterpropaganda bezeichnet man einen Vorgang, bei dem meist durch die Politik geheimgehaltene Vorkommnisse weitererzählt werden und so langsam unter die Bevölkerung und damit in die Öffentlichkeit gelangen. Diese häufig in totalitären Staaten vorkommende Verbreitung von Nachrichten kann zu Gerüchten führen.
* Latrinenparolen sind Gerüchte, die auf Gesprächen auf Toiletten beruhen. Das Wort stammt aus der Soldatensprache, da sich in Kasernen oder anderen Unterkünften an der dortigen Sickergrube oder auch Latrine alle Mannschaftsgrade zur gemeinsamen Entleerung trafen.