Leben ohne Krebs 19,06.- netto
... ist der spannende Bericht eines exzellenten Kenners der Krebsforschung. A. J. Lodewijkx entwickelte nicht nur eine Methode, die es erlaubt, die Gefahr einer Geschwulstbildung sehr früh zu erkennen bzw. den Erfolg einer Krebstherapie besser kontrollieren zu können, sondern erforschte über 30 Jahre, warum die größten Krebsforscher dieser Welt so erfolgreich waren. Sollten Sie also wissen wollen, wer die größten und erfolgreichstenKrebsforscher und Therapeuten waren, welche Therapien sie anwandten und welche Schlüsse man als Krebskranker daraus ziehen kann, hier bekommen Sie all die Antworten, die Sie schon lange gesucht haben. Dieses Buch gehört inzwischen zum Standardrepertoire jedes ganzheitlich denkenden Patienten und Arztes.
Inhaltsverzeichnis:
Einführung 6 Was ist orthomolekulare Heilkunde? 9 Wie ist die heutige Situation? 27 Was für eine Krankheit ist Krebs? 35 Wie werden Menschen krebskrank? 47 Wie ist Früherkennung von Krebs möglich? 86 Der Weg zur Gesundung. 96 Die Vorbereitung. 115 Der Kern.123 Die große innere Reinigung. 129 Die Wiederherstellung des Blutsäuregrades. 135 Die Nahrung: 139 A: Dr. O. Warburg139 B:Dr. H. Jung141 C: Dr. P. G. Seeger 1142 D: Dr. J. Kuhl145 E:Dr. L. Wendt153 F:Dr. J. Issels160 G:Dr. C. Spengler169 H: Dr. P. G. Seeger 2170 I:Dr. W. F. Koch176 Mehrfach ungesättigte Fette als Bedingung für ein gesundes Leben - Dr. Johanna Budwig. 181 Meine Therapie 188 Die Diät190 Ergänzende Nährstoffe uvm.193 Zusammenfassung der wichtigsten Punkte198 Schadstoffliste202 Rezepte205 Literaturverzeichnis215
EINFÜHRUNG
Schon lange beabsichtigte ich, einige Ratschläge zur Krebsverhütung und Krebsheilung dem Papier anzuvertrauen. Aber wie so oft im Leben, bedurfte es eines Anlasses, diese Absicht in die Tat umzusetzen. Ein Ereignis im Frühling 1985 brachte mich dazu. Viele vor mir, die ebenfalls von den offiziell anerkannten medizinischen Therapien abwichen, empfanden dasselbe wie ich. Ein Schulmediziner duldet im allgemeinen keine andere Behandlungsweise als die, in der er ausgebildet wurde. Die mit konventionellen Mitteln arbeitenden Mediziner bieten alle Kräfte auf, andere Heilmethoden zu verunglimpfen. 1964 spürte Dr. Issels in der Bundesrepublik, wie groß der Einfluss dieser etablierten Ordnung ist. Ganz zu Unrecht war dieser berühmter Krebsspezialist, der es wagte, auch einmal neue Wege zugehen, einige Monate in Untersuchungshaft, weil man ihn für den Tod zweier Krebspatienten verantwortlich gemacht hatte. In einer Berufungsverhandlung wurde Issels freigesprochen und man billigte ihm eine Haftentschädigung zu. In den Niederlanden führte der Arzt Moerman fast vierzig Jahre lang einen ähnlichen Streit. Unermüdlich und ganz auf sich selbst gestellt ging er den Weg, den er aus Gewissensgründen gehen musste. Spott und Hohn, Anklagen und Prozesse musste er über sich ergehen lassen. Aber sowohl Issels als auch Moerman gaben nicht auf. Sie konnten und wollten auch nicht anders. So hat die Geschichte viele Männer und Frauen hervorgebracht, die unermüdlich für ihr Ideal kämpften. Ein anderes Beispiel ist Semmelweis. Als Semmelweis nicht aufhörte, seine Ansichten über die Ursache des Kindbettfiebers zu verbreiten, entließ ihn sein Vorgesetzter Doktor Klein, der Chefarzt des Krankenhauses, in dem Semmelweis arbeitete. Ein solcher Arzt gehöre nicht in seine Klinik. Trotzdem gelang es Semmelweis, ein Referat vor der Wiener Gesellschaft für Medizin zu halten. Bei dieser Gelegenheit rief er »um Gottes willen, waschen sie ihre Hände!« Wer war jedoch dieser Semmelweis, dass er Ärzte hätte verpflichten können, ihre Hände zu waschen? Semmelweis verließ Österreich. Doktor Klein und seine respektierten Mediziner waren einen Kollegen los, der ihren ärztlichen Stand zu diskreditieren versuchte. Die Geschichte hat über Herrn Doktor Kleins Respektabilität geurteilt: Heute ehrt und lobt man Semmelweis seines klaren Geistes wegen. Man betrachtet ihn als einen Helden der Heilkunde. Dennoch war in jener Zeit Doktor Klein ein angesehener und hervorragender Vertreter der Medizin. Und jetzt brüstet sich die Medizin mit ihrem Pionier Semmelweis, obwohl er mit der heutigen orthodoxen Medizin nicht einverstanden war. Ganz im Gegenteil. Klein war der Vorläufer des orthodoxen medizinischen Denkens, das auch heutzutage Urständ feiert. Fortschritte gab es nicht »dank« der »Respektablen« der Medizin, sondern »trotz« der »Respektablen«, denen es immer um die Handhabung ihrer Macht und der traditionellen Interessen ging. Zunächst brachte man Semmelweis an den Bettelstab, indem die »Respektablen« seiner Epoche sich gegen ihn wandten und ihn als Idioten und Hochstapler verketzerten. Später, als die Ärzte sich trotz dieses Widerstands entschlossen, sich die Hände zu waschen, identifizierte man sich allmählich mit Semmelweis und beschrieb ihn als einen Wegbereiter, mit dem sich die etablierten Mediziner identifizieren dürften. So erging es auch Männern wie Dr. F. W. Koch und Dr. Max Gerson. In Dänemark kämpfte Frau Kirstine Nolfi für ihre Methode, in den Vereinigten Staaten Professor Linus Pauling. In allen Fällen sahen sich diese Männer und Frauen mit einem Gegner konfrontiert, dem zur Erreichung seiner Ziele alle Mittel recht waren. Die medizinisch Etablierten fordern eine Art Behandlungsmonopol, wissend, dass diese Forderung von staatlicher Seite unterstützt wird. Noch heute betrachtet man den Patienten als »Leibeigenen", der unbedingt gegen alle Einflüsse, die im Widerspruch mit dem eigenen Denken stehen, geschützt werden muss. Sollte dies vielleicht ein Zeichen der Schwäche sein? Spürt man vielleicht, dass das Bollwerk einzustürzen droht? Ich habe mich jahrzehntelang auf die orthomolekulare Heilkunde spezialisiert. Diese Heilmethode ist in den Niederlanden ziemlich unbekannt. Der Begründer und Förderer dieses Wissenschaftszweiges ist der amerikanische Professor und zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling. Von ihm stammt auch der Begriff »orthomolekular". Pauling hat sich in seinen Artikeln und Büchern sehr für seine orthomolekulare Denkweise eingesetzt und diese viele Ärzte und Naturheilpraktiker in der ganzen Welt populär gemacht. Im Jahre 1980 begann ich mit der praktischen Anwendung bei Patienten, die sich in den meisten Fällen von den herkömmlichen Behandlungsmethode nichts mehr versprachen. Schon bald zeigte sich, welch großartige Auswirkung diese Heilmethode bei schwerkranken Menschen hat. Durch die viel positiven Resultate wuchs allmählich die Zahl der Patienten. In kurzer Zeit entstand eine Warteliste von einigen Monaten. Eine solche Entwicklung erregt natürlich Aufsehen. So lange man Wege geht, bei denen beide Augen zugedrückt werden, wird man in seiner Arbeit kaum gehindert. Diese Wege, bedeuten ja fast oder gar keine Gefahr für die herkömmlichen Therapien. Gefahr droht, wenn Patienten, die oft jahrelang erfolglos behandelt worden sind, geheilt werden und begeistert die neue Behandlungsmethode verkünden. Menschen auf eine andere Weise zu behandeln, das wird noch akzeptiert. Aber Menschen nach einer ganz neuen Formel zu heilen, das sollte man unbedingt unterlassen. Da die orthomolekulare Denkweise in sehr vielen Fällen imstande ist kranken Menschen Hoffnung zu geben, habe ich mich entschlossen, dieses Buch zu schreiben. Man muss einfach erfahren, dass manches Leiden unnötig ist.
WAS IST ORTHOMOLEKULARE HEILKUNDE?
Beim Wort Heilkunde weiß jeder, was gemeint ist. Wenn ich krank werde, gehe ich zum Arzt. Er wird mich untersuchen und mir meistens eine Arznei zur Bekämpfung meiner Beschwerden verschreiben. Nach einigen Tagen werde ich mich wieder besser fühlen und alles scheint wieder wie früher. Ist die Krankheit komplizierter, muss ich ins Krankenhaus, wo ein Facharzt eine eingehende Untersuchung vornimmt. Man macht Röntgenbilder, eine Blutprobe und eine Harnuntersuchung. Wenn der Arzt aus dem daraus hervorgehenden Untersuchungsergebnis eine bessere Einsicht in die Art der Krankheit gewonnen hat, wird er seine Behandlungsmethode festlegen. Manchmal entschließt er sich zu einer Operation, manchmal versucht er die Krankheit mit Medikamenten zu heilen. So stellen wir uns im allgemeinen die Behandlung einer Krankheit vor. Eine Krankheit ist leidig, ärgerlich und kommt immer ungelegen. Vor allem in dieser unserer heutigen, hektischen Epoche, in der wir keine Zeit haben krank zu sein; ein Grund mehr, weshalb wir uns über die aktuellen medizinischen Kenntnisse freuen. Die meisten Krankheiten können wir bekämpfen. Auf welche Weise das geschieht, ist für viele unwichtig; wenn wir bloß nicht zu leiden brauchen. Im Grunde beschäftigen wir uns nie mit Krankheit. Warum auch, wenn wir doch gesund sind? Das wäre doch nur unbequem! Wir haben schließlich keine Zeit. Und sind wir einmal krank, dann gehen wir einfach zum Hausarzt. Sie werden verstehen, dass eine solche Auffassung mit Heilkunde nichts zu tun hat. Heilkunde bedeutet im Grunde aber, die Kunst jemanden gesund zu lassen! Das ist die Heilkunde in ihrer optimalen Form. Krankheiten und Leiden vorzubeugen, ist jedoch eine Kunst, die nur wenige beherrschen und praktizieren. Sie ist vor allem eine Kunst, die nicht oder kaum unterrichtet wird! Unsere angehenden Ärzte studieren Medizin. Von krankheitsbekämpfenden Medikamenten wissen sie so gut wie alles. Vielleicht klingt es respektlos, aber auch die Stadtreinigung hat Vertilgungsmittel gegen alle möglichen Arten von Unkraut. Die Leute, die Unkraut vernichten, wissen, dass die Unkrautvertilgungsmittel immer stärker und aggressiver sein müssen, da sich Unkraut auf die Dauer nicht mehr ausrotten lässt und solange weiterwächst, bis dabei auch andere Pflanzen ersticken. Dieser Vergleich trifft zwar nicht ganz zu, aber beinhaltet doch einen Kern von Wahrheit. Nun gibt es, wie ich in meiner Praxis oft erfahre, Menschen, die dem entgegnen: »So etwas dürfen sie von meinem Arzt nicht sagen. Mein Arzt ist doch so ein netter Mensch. Er ist immer für mich da." Das ist sicherlich sehr wichtig, denn es gibt viele Ärzte, die kaum Zeit für ihre Patienten finden. Hat ein Arzt also Zeit für seine Patienten, so ist das zu begrüßen. Trotzdem möchte ich behaupten, dass unsere Behandlungsweisen nichts taugen. Meiner Ansicht nach gibt es Hunderte, ja Tausende von gutwilligen und gewissenhaften Ärzten, die von ihrer Warte aus alles versuchen, um ihren Patienten zu helfen und falls notwendig, auch zu betreuen. Man sollte jedoch bedenken, dass die herkömmlichen Behandlungsweisen jährlich 35 Milliarden DM kosten und trotzdem kaum erfolgreich sind. Trotz dieser enormen Summe sterben jedes Jahr mehr Menschen den Krebstod als zu Anfang unseres Jahrhunderts. Die Anzahl der Herz- und Gefäßkrankheiten nimmt zu. Kürzlich erklärte ein Regierungssprecher: im Jahre 2000 gäbe es jährlich 12.000 Herzoperationen. Nie gab ein Land soviel für die Gesundheit seiner Bewohner aus wie heute, andererseits war ein Land auch seinem Bankrott nie so nahe wie es heute der Fall ist. Wenn man die Zahl derer betrachtet, die wegen Krankheit arbeitsunfähig sind, sträuben sich einem die Haare. Mehr als 700.000 Menschen sind erwerbsunfähig geschrieben. Wohin soll das führen? Welcher Betrieb kann existieren, wenn Millionen investiert werden, Gewinne jedoch ausbleiben? Im Gesundheitswesen gibt es das! Immer mehr Geld, immer größere Krankenhäuser, immer bessere Apparate. Die Resultate werden jedoch immer kläglicher. Patientenvereine schießen wie Pilze aus der Erde. Vereine von Psoriasispatienten, Diabetikervereine, Rheumavereine, usw. Für jede Krankheit gibt es einen Patientenverein und für jedes Übel eine Auffangstelle. Es sind wohlwollende Initiativen von Leuten, die es gut meinen. Viel Arbeit wird ehrenamtlich erledigt. Dennoch scheint vieles umsonst zu sein, denn die Resultate sind auch hier sehr dürftig. Vielleicht sollten wir gemeinsam noch einmal nachlesen, was ich gerade über die Medizin gesagt habe. Wenn wir erkranken, so schrieb ich, dann gehen wir zum Arzt. Wann tun wir das? Die Antwort liegt auf der Hand. »Wenn ich mich nicht wohl fühle", werden Sie sagen. Genau, Sie verstehen mich. Wir waren jedoch schon lange erkrankt, bevor wir Halsschmerzen spürten. Aber wir gehen erst dann zum Arzt, wenn uns die Beschwerden wirklich behindern. Vorher ging es ja noch, obwohl uns schon seit Wochen nicht so ganz wohl war. Wir hatten keinen Appetit. Wir leisteten nichts. Wir gingen zwar noch zur Arbeit und das Familienleben litt auch nicht besonders unter den Beschwerden. Trotzdem war alles etwas anders. Eine extra Tasse Kaffee, eine extra Zigarette betäuben die alljährlich aufkommenden Schmerzen. Aber dann, diese stechenden Schmerzen, die man nicht mehr los wird. Bei einer Halsentzündung kann man noch rechtzeitig handeln. Wie aber, wenn eine Frau einen Knoten in der Brust hat? Seit Jahren ist sie ständig müde. Man hat ihr gesagt, sie sähe schlecht aus. Sie schläft schlecht. Bis sie eines Morgens erwacht und in ihrer linken Brust, gerade unter der Brustwarze, eine ziemlich harte Scheibe entdeckt. Sie geht zum Hausarzt. Sollte sie krebskrank sein? Der Doktor schickt sie ins Krankenhaus. Nun kommt das ganze System auf Touren. Es werden Röntgenbilder angefertigt, eine Laboruntersuchung findet statt, und schließlich erfolgt eine Brustamputation. Wir sind Symptombekämpfer geworden, die sich weitgehend auf die »Folgen" einer Krankheit spezialisiert haben. Symptome bekämpft man mit Medikamenten. Wie in jedem Berufszweig übertrifft ein Arzt dabei den anderen. Man begegnet Ärzten, die diesbezüglich über enorme Kenntnisse verfügen, was man dann ihren Patienten anmerkt. Ich kenne Patienten, die gegen jedes Leiden Medikamente schlucken; gegen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit; damit sie urinieren oder defäkieren. Ist der Puls zu langsam, dann gibt es ein Medikament. Ist der Puls jedoch zu schnell, dann schluckt man ein anderes. Für jede Beschwerde gibt es Pillen. Die Aufmachung wird immer moderner. Früher bekam man die Wunderpillen in einem einfachen Karton. Heute erleichtert die moderne Durchdrückverpackung den Gebrauch. Die Tabletten und Kapseln sind bunt. Sie ähneln Süßigkeiten, mit denen wir manchmal unsere Kinder verwöhnen. In Wirklichkeit sind es jedoch Giftmischungen. Die heutige Medizin bedeutet, dass Erwachsene sich gegenseitig beschwindeln, nicht mehr und nicht weniger. Man steckt den Kopf in den Sand, betreibt Vogel-Strauß-Politik. Man gibt Geld aus für Arzneimittel, die unseren Körper nur noch schlimmer verseuchen. Man bekämpft die Symptome, aber nicht die Ursachen. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu hören, wie die Vertreter einer solchen Medizin dazu stehen. Neulich behauptete einer von ihnen in einem Zeitungsartikel, dass Quacksalberei in der offiziellen Medizin genau so oft vorkomme wie in der alternativen Heilkunde. Seine Auffassung steht nicht allein. Folgende Zitate aus verschiedenen Quellen belegen dies: »Die heutige Medizin ist in hohem Maße krankheitserregend. Medikamente werden oft zu Unrecht verschrieben. Bei Antibiotika ist dies sogar die Regel. Die Mehrzahl der Kranken könnte ohne Behandlung wieder gesund werden. Dennoch unterzieht man die meisten Patienten einer Behandlung, die oft schädlich und riskant ist. Eine Verringerung der medizinischen Behandlung wäre dem Gesundheitszustand viel zuträglicher." In Bezug auf die hausärztliche Verabreichung von Medikamenten: »Der Patient wird nicht geheilt, sondern muss nach Einnahme einer bestimmten Pille oder Arznei mit viel ernsthafteren Beschwerden ins Krankenhaus. Oft ist dies die Folge einer Verschreibung von falschen Medikamenten." Zwischen fünf und sieben Prozent aller Krankenhausaufnahmen stehen im Zusammenhang mit der Einnahme falscher Medikamente. Die Folge kann eine Maskierung der wirklichen Krankheit sein. Es können dadurch sogar andere Krankheiten entstehen. Ein neues Krankheitsbild tritt auf, oder der Wirkung regelmäßig eingenommener Medikamente wird entgegengearbeitet. In den USA sterben jährlich 30.000 Menschen durch Arzneimittelvergiftung. Und wiederum frage ich mich, wohin dies alles eigentlich führen soll. Interessant ist, was wir zum Beispiel in einem Leitfaden für Ärzte und Verbraucher lesen, der von Van Gennep in Amsterdam herausgegeben wird. In der Einleitung zu diesem Buch schreiben die Autoren: Der Arzneimittelverbrauch in den Niederlanden ist hoch. 1978 kauften die holländischen Konsumenten Arzneimittel im Werte von 2 bis 2,5 Milliarden DM. Schätzungsweise ein Drittel der erwachsenen Frauen nimmt regelmäßig Medikamente. Bei den Männern greift ein Viertel des öfteren zu Medikamenten. Die Autoren folgern aus ihrer Studie u.a., dass sehr viele Arzneimittel verkauft würden, deren Heilwirkung nicht feststehe oder unwahrscheinlich sei. Sehr oft sei der Gebrauch eines Medikamentes nicht die bestmögliche Lösung eines Problems, sondern dies wäre ein Berufswechsel, eine Änderung der Lebensumstände, oder eher wären eine Veränderung der Lebens- und Eßgewohnheiten zu empfehlen. Dieser letzten Bemerkung der Autoren stimme ich von ganzem Herzen zu. Es gibt Zeiten und Umstände, wobei man Patienten tatsächlich Medikamente verschreiben sollte. Nicht alle Verordnungen von Medikamenten sollten abgeschafft werden. Betonen möchte ich jedoch, dass es in unserer Gesellschaft einen Überkonsum dieser Mittel gibt, weil unsere Ärzte zu oft auf Medikamente spezialisiert sind, die sie allzu leicht verabreichen. Man bekämpft die Symptome der Krankheiten, die wirklichen Ursachen behandelt man aber nicht Stellen Sie sich bitte einmal vor, welche Konsequenzen sich aus der Nichtbehandlung unserer Beschwerden ergäben. 1983 lag die Sterberate in den Niederlanden bei 0,82 Prozent. Aber 42,25 Prozent, also fast die Hälfte aller Todesfälle, sind auf Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufes zurückzuführen. Als Todesursache übertrafen die Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs den Krebs bei weitem, denn nur 27,3 Prozent aller Todesfälle sind auf »bösartige Neubildungen" zurückzuführen. Man kann sich kaum vorstellen, dass Krebs-, Herz- und Kreislauferkrankungen zu 72,5 Prozent die Todesursache sind. Es sind nicht nur ältere Leute, die von diesen »Killern" umgebracht werden. Kennt doch jeder in seiner eigenen Umgebung Menschen, die in der Blüte ihres Lebens mit diesen Krankheiten kämpfen, daran zugrunde gehen oder bereits daran gestorben sind. Von 100.000 Einwohnern in den Niederlanden fallen 371 den Herz- und Kreislaufkrankheiten und 224 dem Krebs zum Opfer. Das sind insgesamt 595! Wenn wir davon ausgehen, dass die Niederlande 14 Millionen Einwohner haben, dann bedeutet das, dass jährlich 52.000 Menschen durch Herz- und Kreislauferkrankungen, und mehr als 31.000 durch Krebs dahingerafft werden. Insgesamt sind das mehr als 83.000 Menschen. Das ist die Einwohnerzahl einer mittelgroßen Stadt in den Niederlanden. Eine fast unvorstellbare Realität. Und wiederum muss man sich die Frage stellen: Wohin soll dies eigentlich führen? Ist es nicht an der Zeit, einmal klipp und klar darauf hinzuweisen, dass es so nicht weitergehen kann? Warum schneidet man Tausende von Menschen auf und unterzieht sie einer offenen Herzoperation? Wozu dient eine Behandlung, bei der den Patienten die Haut verbrennt und die Haare ausfallen? Müssen Tausende wirklich durch eine Rheumabehandlung verstümmelt werden? Es ist an der Zeit, dass wir uns fragen sollten, ob der Schöpfer von Himmel und Erden dies beabsichtigt hat. Auf meinem Schreibtisch stehen oft Geburtsanzeigen. Es sind Anzeigen glücklicher Eltern, die uns mitteilen, dass sie ein gesundes Kind bekommen haben. Wenn wir diese kleinen Erdenbürger in der Wiege liegen sehen, die kleinen Hände, Füße, Nägel und Falten betrachten, dann ist alles wie ein Wunder. Später werden Tausende und Abertausende dieser kleinen Wunder einen zu frühen Tod sterben. Der eine im Alter von vierzig Jahren, ein anderer vielleicht schon als Kind im Vorschulalter. Fest steht, dass nur wenige in hohem Alter zu Grabe getragen werden. Diejenigen, die ein hohes Alter erreichen, werden die letzten Jahrzehnte ihres Lebens mit Medikamenten leben müssen, damit ihr Leben einigermaßen erträglich ist. Aus diesem Grund, so meine ich, ist es an der Zeit, dieser Medizin, dieser Behandlungsweise eine andere gegenüberzustellen. Eine Methode, die es eigentlich schon immer gab und die im Grunde nicht neu, derzeit jedoch fast völlig verschwunden ist. Die heutige Medizin hat diese alte, aber nie veralterte Sicht völlig verdrängt, sie möchte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Es ist eine Auffassung, die oft Aggressionen hervorruft. Und dennoch sollten Sie und ich diese Sicht zur Kenntnis nehmen, wenn wir gesund leben möchten. In der Bibel lesen wir, dass Gott Himmel und Erde geschaffen hat. Viele Menschen glauben das nicht oder zweifeln an dieser Auffassung. Ich aber glaube wirklich, dass es einen Gott gibt, der die Macht hat, Himmel und Erde zu erschaffen. In diesem Glauben bin ich aufgewachsen, und meine Eltern gehörten einer Glaubensgemeinschaft an. Als ich noch ein Kind war, lasen sie mir aus der Bibel vor, schon früh schickten sie mich in den Kindergottesdienst, wo ebenfalls Texte aus der Bibel vorgelesen wurden, genau wie später in der Konfessionsschule. Deshalb empfinde ich die Bibel als ein sehr schönes Buch, das mir in meinem Leben immer eine große Stütze gewesen ist Aus dieser Sicht arbeite ich gesundheitsfürsorglich. Während meines Studiums bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass die Bibel unseren Lebenspfad erleuchten soll, damit wir erleuchtet werden, auch auf dem Gebiet der orthomolekularen Heilkunde. Vorausgesetzt, dass ich den tieferen Sinn erfasse, beantwortet die richtige Lektüre der Bibel fast immer all meine Fragen. Wir lesen in der Bibel zum Beispiel, dass Gott dem Menschen »das Kraut, das sich besamt" und »alle Früchte« des Baumes gegeben hat. Auch gebietet Gott dem Menschen, die Erde zu bebauen und zu bepflanzen. Wenn wir über diese Worte nachdenken, dann sollten wir uns fragen, inwiefern wir uns diese Gebote zu Herzen genommen haben. Versteht der heutige Mensch noch etwas von dem »Kraut, das sich besamt"? Fragen Sie Ihre Mitmenschen, und Sie werden bemerken, dass jeder Ihnen eine andere Antwort geben wind. Fragen Sie jedoch, was Pommes frites, Bockwurst oder Bratwurst bedeutet, dann bekommen Sie gleichlautende Antworten. Die Früchte des Baumes haben sich in Schnaps und Bier verwandelt Die wirklichen Früchte des Baumes sind Scheinfrüchte geworden. Wir können uns mit Recht fragen, was wir mit der Erde gemacht haben. Wir haben die Erde in einen künstlichen Planeten verwandelt, der nur Scheinfrüchte und Ersatzprodukte hervorbringt. Deshalb sind die Menschen auf diesem Planeten nur scheinbar gesund. Die Erhaltung dieser scheinbaren Gesundheit kostet jährlich mehr als 30 Milliarden Mark. Der heutige Mensch ähnelt dem einst von Gott geschaffenen Menschen überhaupt nicht mehr. Es werden heutzutage Herzen und Nieren implantiert, und bald wird es vielleicht auch möglich sein, ein Gehirn zu transplantieren. Allmählich entsteht eine Kreatur, die nur noch eine Karikatur des ursprünglichen Menschen ist. Diese Entwicklung und der Zerfall des einst schönsten Bauwerks der Schöpfung hat die Augen vieler Menschen geöffnet. Man fängt an, sich der Torheit dieser Entwicklung bewusst zu werden und sie zu bekämpfen. In den Vereinigten Staaten leisteten Professor Linus Pauling, Dr. Abraham Hoffer und Morton Walker Pionierarbeit auf diesem Gebiet. Professor Pauling ist der Begründer des Begriffes »orthomolekular". In der orthomolekularen Heilkunde hat die Nahrung einen zentralen Stellenwert. Pauling beschrieb in der Zeitschrift des amerikanischen Vereins zur Förderung der Wissenschaft, was ihm vor Augen steht. Das Wort 'Ortho' bedeutet 'recht, gerade'. Viele Krankheiten können geheilt werden, indem man die Konzentrationen bestimmter Moleküle im Körper durch orthomolekulare Nahrung ausgleicht In der orthomolekularen Nahrung sind die Nährstoffe in optimalen Mengen vorhanden, und das Hauptanliegen dieser Diät ist es, den Körperzellen auch die optimale Mengen an Nährstoffen zu zuführen, wobei man die großen Unterschiede zwischen den Menschen berücksichtigen muss. Hinsichtlich der Nahrung müssen wir uns die Frage stellen, was unsere Zellen brauchen. Unsere Zellen benötigen eine lebendige, vollwertige Nahrung voller Vitamine, Mineralsalze, Enzyme und Spurenelemente. Unser Körper braucht keine tote, das heißt künstliche Nahrung. Der deutsche Arzt und ehemalige Nahrungsexperte Professor Dr. W. Kollath definierte den Begriff »lebendige Nahrung« folgendermaßen: »Ganzheit und Frische oder das Natürliche so natürlich wie möglich". Darauf achtet man jedoch heutzutage überhaupt nicht. Wir bearbeiten alles, was die Natur uns bietet. Wir entnehmen den natürlichen Produkten wichtige Nährstoffe und fügen Fett-, Konservierungs- und Geschmackstoffe hinzu. Wir ernähren uns heute mit Fabriknahrung statt mit lebendiger Nahrung. Auch Apfelsinen- und Birnensaft werden industriell hergestellt. Die Nahrungs- und Genussmittelindustrie erlebt goldene Zeiten. Wir ernähren uns mit künstlich hergestellten Nahrungsmitteln, aus denen man alle wichtigen Nährstoffe entfernt hat. Die orthomolekulare Nahrung dagegen verschafft uns möglichst unbearbeitete Nahrungsmittel. Der weltberühmte Schweizer Arzt Dr. Bircher Benner unterstrich bereits die Bedeutung einer solchen Ernährungsweise. Er wies in seinen Büchern und Artikeln darauf hin, dass unsere Nahrung vollwertig und möglichst unbearbeitet sein sollte. Er half Tausenden von Menschen in seiner Praxis und sah, wie sie geheilt wurden. Er war einer der ersten orthomolekularen Arzte in Europa. Die orthomolekularen Ärzte und Naturheilkundigen stellen für ihre Patienten eine Diät zusammen, bei denen die Lebens- und Arbeitsumstände berücksichtigt werden. Ein Polizist, der den Großstadtverkehr regelt und stundenlang die mit Benzopyren verschmutzte Luft einatmet, braucht nun einmal eine andere Nahrung als ein Bauer, der seinen Acker auf dem Lande bearbeitet, wo ausreichend Sauerstoff vorhanden ist. Bei der Zusammenstellung einer Diät sollte berücksichtigt werden, ob jemand schwere körperliche Arbeit leistet oder nicht. Orthomolekulare Therapeuten versuchen, Krankheiten und Anomalien ebenfalls durch eine Diät vorzubeugen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass gerade dies der Grund ist, weshalb die orthomolekulare Behandlung so vielen Anfeindungen ausgesetzt ist. Viele Menschen verdienen sich ihren Lebensunterhalt dank der Kranken. Die Wirtschaft würde zusammenbrechen, wenn alle Menschen ihre Ernährung auf Krankheitsvorbeugung abstimmen würden. Auf jeden Fall würden wir die 30 Milliarden Mark, die wir heute für das Gesundheitswesen aufwenden, einsparen. Kann man dann noch berechtigterweise behaupten, es gäbe keinen Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit beziehungsweise Krankheit? Dennoch behaupteten viele Fachleute immer wieder, ein solcher Zusammenhang zwischen Essen und Trinken einerseits und Krebs andererseits bestünde nicht. Glauben dies denn wirklich gebildete Menschen? Professor Pauling und andere wiesen in ihren Veröffentlichungen darauf hin, dass es einen realen Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Gesundheit gibt. Bircher Benner schuf zu Beginn unseres Jahrhunderts die Grundlage dieses Gedankens, und auch die Bibel spricht ihn von Anfang an aus.
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