Es ist eine Frage, die mich interessiert. Sie tut es schon lange. Da ich vermute, daß auch Andere an dieser Frage hin und wieder scheitern und um Antworten verlegen sind, möchte ich ein paar Gedanken weiterreichen, die ich mir in der Vergangenheit gemacht habe.
Wir treten heute unweigerlich mit Geräten in Beziehung. Es ist so alltäglich für uns Menschen von heute, daß wir uns ein Leben ohne Geräte nicht mehr vorstellen können.
Seit Beginn der industriellen Revolution leben wir von der Massenproduktion von Geräten, keine Frage. Wir haben es erlebt, wie sich unser Leben gestaltet hat - in Verbindung mit Geräten. Ersparen Sie mir die Beispiele, sie füllen unseren Alltag aus, verändern unsere Lebensweise, bestimmen bis zu einem gewissen Grad unser Bewußtsein.
Es ist nur natürlich, daß sich der Mensch die Segnungen der Technik auch in der Heilkunst zunutze machen wollte. Er hat es getan und tut es immer noch. So entstand die ‘Apparatemedizin’, die nun ihre Schattenseiten enthüllt. Daran ändert auch nichts die ‘Bioresonanz’. Wir sind skeptisch geworden gegenüber den Automatismen, mit denen wir tagtäglich konfrontiert sind. Automaten sind es, die die Produkte unseres Wohlstandslebens erzeugen. Und wir fürchten uns davor, in diesen Automatismus einbezogen zu werden. Heilkunst und ‘automatische Behandlung’ treten einander in ihrer Gegensätzlichkeit gegenüber. Macht die Bioresonanz hier eine Ausnahme?
Nun, es hängt davon ab, wie man sie betreibt. Darauf will ich in diesem Artikel hinaus. Unser Bewußtsein ist nicht unerheblich bei der Entscheidung, ob uns ein Gerät zum Segen oder zum Nachteil gereicht.
Doch worum geht es bei der Bioresonanz? Ist es mehr als eine spezifische Behandlungs-methode mit einem ‘kosmetisch aufgepäppelten’ Resonator?.
Ich möchte ein wenig ins Grundsätzliche gehen und die Kommunikation von Mensch und Gerät unter die Lupe nehmen. Dazu machen wir zunächst einen Besuch bei einem Durchschnittsmenschen.
Herr Müller besitzt eine Anzahl elektrischer und elektronischer Geräte, die er sich nach und nach angeschafft hat. Das Übliche, nichts Besonderes. Ein Elektroherd, ein Kühlschrank, eine Waschmaschine, ein Staubsauger, eine Kaffeemaschine, ein Mixer, ein Rasierapparat und einige Lampen. Ein Fernsehapparat, eine Musikanlage, ein Telefon.
Sie alle hängen ‘am Netz’ und schlucken Strom, den er bezahlen muß. Wenn er ein Gerät einschaltet, läuft der Stromzähler schneller und die monatliche Stromrechnung erhöht sich. Nichts Besonderes. Jeder weiß es.
Die Geräte, die ich aufgezählt habe, machen sich im Alltag nützlich. Oder sie dienen der Entspannung, machen das Leben erfreulich und abwechslungsreich. Wenn ein Gerät kaputt geht, gibt es in der Regel Ärger. Zumindest macht es einige Umstände, bis es repariert wird, und in dieser Zeit spüren wir, daß wir abhängig geworden sind von den stillen Besuchern, die sich willig auf Knopfdruck in Dienst nehmen lassen. Optimale Dienstboten, die nicht viel kosten - außer der Anschaffung. Sie belasten uns nicht, man kann sie abstellen, wenn man sie nicht braucht. Dann sind sie nur noch Attrappen, die bestenfalls den Raum füllen. So scheint es wenigstens.
Nun, ein Radio ist auch ein Resonator. Wenn er ausgeschaltet ist, macht es zwar keine Musik, aber seine Schwingkreise liegen brach und empfangen, worauf sie eingestellt sind. Wir hören zwar nichts, aber das liegt daran, daß wir die Verstärker nicht betreiben. Um Musik zu hören, müssen wir nämlich den Energiestrom aus der Steckdose mit dem Informationsstrom aus dem Äther mischen. Das Ergebnis ist Musik, etwas verkürzt gesagt. Musik, die andauernd durch den Äther schwingt, aber für unser Ohr unhörbar ist. (Die Frequenz der Trägerwelle ist viel zu hoch, als daß wir sie mit unserem Gehör demodulieren könnten.) Die Musik ist also auch da, wenn das Radio abgeschaltet ist. Der Übersetzer schläft.
In den alten Radios zu Großmutters Zeiten waren die Schwingkreise passiv. Sie bestanden aus Spulen und Kondensatoren. In den neueren Geräten sind sie aktiv, das heißt, sie verändern sich, wenn das Gerät unter Strom steht, wenn es also in Betrieb ist.
Ein Gerät, das nicht betrieben wird, ist also dennoch als Resonator ausgelegt und im Raum tätig, wenn auch auf andere Weise. Das führt uns zu einer interessanten Fragestellung. Was tut ein Gerät im ‘stromlosen Zustand’?
Nun, wir möchten ‘Bioresonanz’ verstehen. Das ist ein gebräuchliche, wenngleich umstrittene Therapiemethode mit einem elektronischen Gerät, das in seinem wesentlichem Funktionsteil passiv betrieben wird. Ein interessantes Phänomen, denn wir sind seit langem an das Gegenteil gewöhnt: an die aktive Beeinflussung eines Patienten mittels elektrischem Strom. Reizstormtherapie in allen erdenklichen Frequenzbereichen ist medizinisch nutzbringend einzusetzen, die Lehrbücher über Elektrophysiologie beschreiben die dabei hervorgerufenen Effekte und geben Erklärungen über die vermutete Wirkungsweise an.
Wir werden an die ‘allopathische’ Behandlung mittels Medikamenten erinnert. Auch hier werden Effekte ‘in absehbarer Zeit hervorgerufen’ - sonst wird unser kausales Denken überfordert, d.h. wir wissen nicht mehr, welche Wirkung welcher Ursache zuzuschreiben ist. Wir glauben nur dann an kausale Zusammenhänge, wenn wir eine Dosis-Effekt-Beziehung erkennen können. Das ist guter wissenschaftlicher Brauch.
Wie soll ein Gerät nützen, wenn man ihm den Strom abdreht.? Ist es nicht so nutzlos wie ein Radio ohne Netzkabel? Warum sollte es therapeutisch von Nutzen sein, einen Kasten mit Schwingkreisen anzufassen? Das erinnert an eine ‘homöopathische Behandlung’ mit ‘wirkungslosen’ Substanzen. Ist die Bioresonazmethode also der Homöopathie vergleichbar - für die Einen ein Wundermittel und für die anderen ein Placebo?
Ich möchte die Frage hier offen lassen und ein paar einfache Experimente vorschlagen, die jeder mit geringem Aufwand zu Hause machen kann. Wenn er sich für das Problem interessiert. Zweifel beseitigt man am wirkungsvollsten mittels Anschauung und eigener Erfahrung.
Do it yourself
Nehmen Sie also ein kleines Radio zur Hand, das ein Netzkabel hat. Ich werde später erklären, warum es der Walkman ihres Sohnes nicht tut. Besorgen Sie sich dazu eine billige Dreifachsteckdose und bereiten sie sich folgendes Hilfsmittel vor:
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Schneiden sie den Stecker ab. Lassen Sie dabei möglichst viel von dem Kabel an der Steckdose. Versuchen Sie nun, mit einem Messer oder einer Schere die Isolation des Kabels auf einer Länge von etwa dreißig Zentimetern zu entfernen. Sie werden drei Drähte mit unterschiedlicher Färbung entdecken. Einer von diesen Drähten hat eine gelblich-grüne Farbe. Diesen Draht brauchen wir zunächst nicht. Rollen Sie ihn zu einer Schnecke zusammen. Die beiden anderen Drähte machen wir auf einer Länge von etwa zehn Zentimetern blank, so daß der Kupferdraht zum Vorschein kommt. Das ist alles.
Als erstes Experiment schlage ich folgendes vor.
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Stellen Sie das Radio auf den Tisch und einen Stuhl davor. Den Netzstecker können Sie nun in die Dreifachsteckdose stecken. Die blanken Drähte liegen auf dem Tisch. Setzen Sie sich davor und prüfen Sie, ob Sie die Einstellknöpfe für Sender und Lautstärke bedienen können, ohne sich übermäßig zu bewegen. Setzen Sie sich einige Minuten entspannt hin und atmen Sie langsam und ruhig. Nun nehmen Sie die Drähte in jeweils eine Hand. Keine Angst, es ist kein Strom da.
(Wer sicher gehen will, kann bei transportablen Geräten noch vorher überprüfen, ob keine Batterien eingebaut sind. Notfalls entfernen. Es ist jedoch völlig ungefährlich, wenn Batterien beteiligt sind, sie haben keinen direkten Zugang zum Netz, wenn das Kabel eingesteckt ist. Sie stören uns höchstens auf ‘subtile Weise’. Doch dazu kommen wir später.)
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Nun lehnen Sie sich zurück und schließen Sie die Augen. Versuchen Sie, das Gerät zu erspüren. Wenn Sie glauben, daß Sie es bemerkt haben, öffnen Sie die Augen. Das Experiment ist beendet. *
Wer noch eine Kontrolle durchführen möchte, kann nun den Netzstecker aus der Dreifachsteckdose entfernen und das Experiment wiederholen. Achten Sie auf den Unterschied.
Es geht mir hier nicht um objektive Beweise. Eher um einen Lerneffekt, der sehr nützlich für Sie sein kann. Also möchte ich die (inneren oder äußeren) Kritiker bitten, sich noch etwas zurückzuhalten. Sie brauchen ein positive Einstellung, eine Art ‘Vertrauenshaltung’.
Das zweite Experiment ist ganz ähnlich wie das erste. Doch nun verstellen Sie den Sender und achten Sie darauf, ob Sie Unterschiede in ihrem Verhältnis zu dem Gerät wahrnehmen können.
Beim dritten Experiment verstellen Sie die Lautstärke. Ganz so, als ob das Radio in Betrieb wäre.
Nun, was haben Sie beobachtet? Es gibt kein schlüssiges Ergebnis, seien Sie unbesorgt. Sie können nichts falsch machen. Es ist mehr eine Art Sensitivitätstraining. Oder eine besondere Form der Meditation. Oder ein ‘subtiles Experiment’ ohne objektives Ergebnis.
Das soll heißen, daß manche etwas wahrnehmen, wenn sie sich innerlich auf das Gerät einstellen, andere nicht. Wenn Sie nichts spüren, sind Sie nicht generell unempfindlich. Sie sind unempfänglich für die ‘spezifische Kommunikation’, die hier angestrebt wird. Das Experiment ist also selektiv - und nicht objektiv. So ähnlich ist es beim Rutengehen oder Pendeln. Auch hier sind die Experimente selektiv.
Nun, soweit war ich selbst in der Anfangszeit meiner Forschung vorgedrungen, und ich verpürte dies und jenes. Mal mehr, mal weniger. Ich suchte nun nach einer Versuchsperson, die sensibler war als ich selbst. Ich probierte es mit verschiedenen Menschen. Mit Frauen und Kindern. Mit Kindern hatte ich bald die meisten Erfolge. Sie konnten mir oft angeben, bei welcher Sendereinstellung sie die deutlichsten Empfindungen hatte. Es war hin und wieder reproduzierbar, und wenn wir das Radio in Betrieb nahmen, hörten wir zumeist bei dieser Einstellung wirklich Musik. Das überzeugte mich - fast.
Dann hatte ich das Glück, auf einen Sensitiven zu stoßen. Er war bereit, an dem Experiment teilzunehmen. Er hatte keine Mühe, die besten Einstellungen anzugeben. Wenn er mit dem Gerät in Kontakt kam, beschrieb er die Wirkung als ‘heiß’ - manchmal hatte er auch ein unangenehmes Gefühl in den H#nden. Darüber hinaus gelang ihm noch eine andere Wahrnehmung. Er ‘sah’ das Gerät umgeben von einer Aura. Er beschrieb sie als Halo, der im Abstand von etwa dreißig Zentimetern begann und eine bläuliche Färbung aufwies, die nach und nach in intensives Schwarz überging. Wenn wir das Gerät mit Strom betrieben, änderte sich die Farbe des Halos in helles Blau. Die Schwarzfärbung war weniger intensiv. So jedenfalls beschrieb er seine Wahrnehmung und versicherte mir, daß ihm dieser Halo zu Hause noch nie aufgefallen war. Später erkärte er mir, daß dies an seiner Einstellung lag. Er hatte sich niemals so intensiv auf ein Gerät eingestellt, das ihm im Alltag von Nutzen war. Nach unserem Experiment konnte er jedoch auch an seinen eigenen Geräten diesen Halo feststellen.
Damit war ich einen Schritt weiter. Vor allem die Beobachtung half mir, daß das Gerät seinen ‘Charakter’ ändert, wenn es in Betrieb genommen wird - also wenn es am Netz arbeitet. Ich machte mir Gedanken.
Ist es ein Placebo-Effekt, der sich nur psychisch erklären läßt? Die Frage erwies sich als uneffektiv.
Könnte es sein, daß es eine ‘potentielle Wirkung’ gibt?`Ich erinnerte mich an eine eigene Erfahrung. Als Student hatte ich ein kleines Röhrenradio, wie es Anfang der Sechziger noch im Handel war. Es begleitete mich fast mein ganzes Studium hindurch. Wenn ich eine ‘Studentenbude’ bezog, stellte ich als erstes dieses Radio auf und vertrieb mir die Einsamkeit mit Musik. Es wurde mir nach und nach ein guter Freund, der mir über manche schwere Stunde hinweg half. Irgendwann gab er den Geist auf (was für ein merkwürdiger Ausdruck!) und ich kaufte mir ein neues Gerät. Es wurde nie mehr so, wie es früher war. Die Beziehung zu diesem alten Radion hatte fast menschliche Züge. Es besaß ein Gehäuse aus Holz, das lackiert war und glänzte. Mit einer Zierleiste aus Messing. Der Lautsprecher war mit Stoff bezogen. Es hatte sein eigenes ‘Aussehen’ und wir gewöhnten uns aneinander. Keine Frage, es fand eine Kommunikation statt zwischen uns. Nicht, daß wir miteinander sprachen. Ich bediente es und es tat, was es konnte.
Radios können Sender empfangen. Heute mehr als früher. Doch eines ist geblieben: wir können unter verschiedenen Programmen wählen und uns unterhalten lassen. Mit Musik oder mit Sprache. Das ist die Wahlmöglichkeit, die uns ein Radio bietet. Es ist sein Potential.
Der Begriff ‘Potential’ ist der wichtigste, wenn man verstehen will, was ‘Bioresonanz ‘ eigentlich ist. Wir werden später sehen, daß wir damit den Schlüssel zum Verständnis eines ‘allgegenwärtigen Phänomens’ haben.
Potential ist das, was Realität ermöglicht. Wir werden an einfachen Beispielen untersuchen, wie das Potential eines Gerätes sich nutzen läßt. Und wir werden die Brücke schlagen zum ‘menschlichen Potential’ und zur Blockadenstruktur des Menschen - und dann, vielleicht, verstehen wir, wie Bioresonanz wirkt. Und mehr noch: wir werden erkennen, wie wir andere Phänomene (beispielsweise die Homöopathie) erklären können, die sich bis heute unserer ‘naturwissenschaftlichen Denkweise’ verschließen.
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